Hallo!

    Ich heisse Eline und bin eine Orientierungsläuferin im Schweizer U23 Nationalkader. Ich kam schon im frühen Alter durch meine Familie zum Orientierungslauf. Die Kombination aus schnellen Beinen und cleverem Denken, fasziniert mich am OL. Bei jedem Wettkampf wird man vor eine unbekannte und herausfordernde Aufgabe gestellt und probiert den schnellsten Weg zu finden. Die Sprintdisziplin kam mir schon immer am meisten entgegen und nun entwickle ich mich immer mehr zur Sprintspezialistin. Begleite auch du mich nun auf meinem Weg zur Sprint-Weltspitze!

     

     

     

    Nach der WM, vor der WM

    15.08.2024

    Nach der WM in Schottland ging es für eine gute Woche nach Hause und in die Berge, um zu entspannen und zu trainieren. So genoss ich ein paar schöne Longjoggs in den Bergen und klapperte meine alljährlichen Runden im Albulatal ab :). Nicht so sprintrelevant, dafür umso besser...

    Nach der WM in Schottland ging es für eine gute Woche nach Hause und in die Berge, um zu entspannen und zu trainieren. So genoss ich ein paar schöne Longjoggs in den Bergen und klapperte meine alljährlichen Runden im Albulatal ab :). Nicht so sprintrelevant, dafür umso besser für meine Seele. Formmässig hatte ich das Gefühl, dass die Luft nach der WM ein bisschen draussen war und ich konnte mit keinem so guten Gefühl an den nächsten Grossanlass, die die Studenten-WM in Bulgarien, reisen. Nach zwei Goldmedaillen in den Sprintdisziplinen an der Heim-Studenten-WM 2022 war der Druck für weitere Topleistungen natürlich hoch. Das Sprintgelände sah technisch nicht besonders anspruchsvoll an und ich erwartete einen schnellen und kurzen Sprint. Zu meiner Überraschung erwartete uns jedoch ein spannender Sprint mit herausfordernden Routenwahlen, welche bereits für kleine Vorentscheidungen in den Medaillen sorgten. Ich hatte technisch ein gutes Rennen und machte nur zwei, drei kleine Fehlerchen. Da ich eine der letztgestarteten Athletinnen war, hätte die Rangliste eigentlich schon fast stehen sollen, als ich ins Ziel kam, aber stattdessen erwartete mich die Dopingkontrolle. Ich konnte meine Leistung kaum einschätzen und war dadurch überglücklich, als ich erfuhr, dass es für eine Medaille gereicht hat. Einige würden sagen, es ist dieses Mal «nur» Silber, aber ich war an diesem Tag nicht die Stärkste und bin sehr stolz darauf, technisch das Beste draus gemacht zu haben. Am nächsten Tag wartete bereits die nächste Sprintdisziplin auf uns. An diesem Tag war es noch heisser und das Einlaufen wurde schon fast zur Qual. Ich hatte die Ehre in unserer Sprintstaffel die Schlussstrecke zu laufen. Meine Teamkollegin und Teamkollegen, Inès, Reto und Fabian zeigten gute Läufe und übergaben mir an zweiter Stelle. So nahm ich zusammen mit der Britin, Fiona Bunn, die Verfolgung der Schwedin vor uns auf. Wir liefen beide ein gutes Rennen und waren nach der Arenapassage plötzlich vorne, da der Schwedin ein Fehler unterlief. Da die Britin an diesem Tag läuferisch besser drauf war als ich, wurde es am Schluss erneut ein zweiter Rang für uns. Nach den zwei Sprintrennen war meine Pflicht als «Sprintleaderin» im Team erstmal getan. Doch auch die Waldläufe wollte ich seriös angehen und vor allem auch geniessen. Mein Resultat bei der Mitteldistanz war eine positive Überraschung, da ich schon länger nicht mehr im Wald unterwegs war. Am nächsten Tag bei der Staffel hatte ich erneut richtig viel Spass im Wald und konnte es wieder einmal richtig geniessen im Wald OL zu machen. Also wer weiss, vielleicht trifft man sich auch wieder öfters im Wald an J. Zuerst steht jetzt aber noch die 10km Schweizer Meisterschaft an und danach eine frühe, aber verdiente Trainingspause. more

    WM Rückblick

    21.07.2024

    Mit frischer Energie ging die Reise nach Schottland los. Verglichen mit der WM 2022 hatte ich dieses Mal vor Ort nicht ganz so viel Zeit bis zu meinem Wettkampf, da der Einzelsprint als erste Disziplin anstand. Normalerweise überrollt mich die Nervosität einige Tage bevor der Wettkampf...

    Mit frischer Energie ging die Reise nach Schottland los. Verglichen mit der WM 2022 hatte ich dieses Mal vor Ort nicht ganz so viel Zeit bis zu meinem Wettkampf, da der Einzelsprint als erste Disziplin anstand. Normalerweise überrollt mich die Nervosität einige Tage bevor der Wettkampf wirklich beginnt, aber dieses Mal war ich ziemlich locker drauf - zumindest bis am Morgen vor dem Lauf. Auf dem Weg zum Shuttle-Bus wurde ich nämlich so richtig nervös. Wir wurden mit einem Doppelstöcker-Bus, natürlich im Linksverkehr, durch Edinburgh kutschiert und zum Quali-Gelände gebracht. Ich machte mich warm und probierte meine Nervosität im Griff zu haben. Direkt nach dem Start forderten uns viele kurze Postenverbindungen heraus und ich fühlte mich ein wenig überfordert, da das Gelände auf der Karte anders aussah, als ich erwartet hatte. Obwohl ich anfangs kein so ein gutes Gefühl hatte, konnte ich meinen Plan durchziehen und kam spätestens nach der langen Route besser in den Lauf. Am Schluss reichte es mir in der Quali zu Rang 3, wodurch ich am Nachmittag unter den besten starten durfte. Ich freute mich sehr auf den Final, da wir mitten in Edinburgh rennen durften und ich eine sehr herausfordernde Bahn erwartete. Am Nachmittag zeigte sich dann, dass meine Erwartungen nicht enttäuscht wurden und die Bahnleger uns von Anfang an vor verschiedene Herausforderungen stellten. Es ging direkt spannend los in einem kleinen, verwinkelten Häuserblock, in dem man leicht den Überblick und die Kontrolle verlieren konnte. Ich kam jedoch sehr gut in den Lauf hinein, lag sehr gut im Rennen und konnte bis etwa Rennhälfte mit den allerbesten Athletinnen mithalten. Auf der schwierigsten Routenwahl, welche uns zurück in die Altstadt führte, erkannte ich zwar drei von vier Routen, jedoch wäre die vierte Route die Beste gewesen und ich büsste leider viel Zeit ein. Dazu kam noch, dass mich mit bereits müden Beinen und müdem Kopf Mühe hatte, auf der Karte zu erkennen, wo durchlaufen kann und so einige Male verunsichert wurde. Trotz allem gab ich mein Bestes und wurde mit einem 10. Platz belohnt. Ich konnte mich riesig darüber freuen, gleichzeitig wurde aber auch mein Wille, mehr zu erreichen, geweckt, da meine Teamkolleginnen und Teamkollegen fantastische Ergebnisse erbrachten und viele Medaillen absahnten. Die WM war ein grossartiges Erlebnis und ich bin sehr zufrieden erneut eine stabile Leistung gezeigt zu haben. Gleichzeitig freue ich mich aber bereits jetzt schon auf die nächsten Grossanlässe, um wieder angreifen zu können. more

    Countdown bis zur WM!

    10.07.2024

    Nach schlechter Form aufgrund zu vielen Trainings (Overreaching) und einigen Auf und Abs während der Testläufe war ich froh überhaupt am Weltcup in der Schweiz und in Italien laufen zu dürfen. Trotz nicht idealer Vorbereitung bin ich mit grossen Hoffnungen in den Einzelsprint...

    Nach schlechter Form aufgrund zu vielen Trainings (Overreaching) und einigen Auf und Abs während der Testläufe war ich froh überhaupt am Weltcup in der Schweiz und in Italien laufen zu dürfen. Trotz nicht idealer Vorbereitung bin ich mit grossen Hoffnungen in den Einzelsprint am Heimweltcup gestartet, konnte aber leider technisch und physisch nicht das zeigen, was ich mir vorgenommen hatte. Nachdem es am Weltcup in Olten nicht gut lief, konnte ich in der darauffolgenden Woche deutlich entspannter an den Start gehen. Ich lief technisch deutlich besser und erreichte mit einem 11. Rang sogar mein bestes Weltcupergebnis - und das bei einem halben Waldsprint wohlbemerkt ;). Die ersten beiden Weltcup Runden zusammengenommen waren es eher durchzogene Leistungen, weshalb ich umso glücklicher war, als ich erfuhr, dass ich dennoch für die WM in Schottland selektioniert wurde und den Einzelsprint laufen darf. Mit der Nominierung in der Tasche ging es zur Vorbereitung auf die WM etwa drei Wochen ins Höhentrainingslager, 10 Tage Livigno und 10 Tage St. Moritz. Meiner Meinung nach trainiert es sich in den Bergen einfach am besten und ich freue mich immer über den schönen Trainingsalltag in der Höhe :). Neben Intervallsessions mit Weltstars auf der Bahn, rannte ich durch die Wälder und Hügel und frischte das Ganze noch mit einigen Sprinttrainings auf. Zwischendrin absolvierte ich noch meine letzte Prüfung des Studiums. Da es meine letzte Prüfung war hatte ich somit das Glück, mich sonst komplett auf die WM und das Training fokussieren zu können. Nach Abschluss des Höhentrainingslagers begab ich mich Ende Juni mit dem WM-Team bereits zum dritten Mal nach Schottland, um den letzten Feinschliff in relevantem Gelände absolvieren und mich erneut mit anderen Nationen an den offiziellen Testläufen messen zu können. Nun ist die Arbeit getan und ich fühle mich bereit für meinen WM-Einsatz am 12. Juli. Ich würde mich freuen, wenn ihr mich dabei verfolgt! :) more
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